Fast-Finalist und „dankbarer“ Dritter

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Den ganz großen Wurf haben sie verfehlt, doch die Enttäuschung hielt sich in Grenzen. Schließlich hatten sich die Gothaer Senioren am Sonntag bei der Regionalliga-Meisterschaft Südost der Altersklasse Ü35 in Diedorf (bei Augsburg) gut verkauft.

Am Ende verfehlten die BiG-Korbjäger den Einzug ins Finale denkbar knapp: Im Halbfinale mussten sie sich dem TSV 1860 Rosenheim, der überragenden Mannschaft des Turniers, mit 59:70 geschlagen geben. Nach einem miserablen Start ins Spiel lagen die Thüringer bereits deutlich auf der Verliererstraße, ehe sie sich nach der Pause Punkt für Punkt herankämpften, schließlich den Ausgleich erzielten und kurz vor Beginn des letzten Viertels sogar in Führung gingen. Doch die Rosenheimer gerieten allenfalls kurzzeitig ins Rudern, anschließend machten sie ihrem Ruf wieder alle Ehre und trafen aus allen Lebenslagen: Vor allem von der Dreierlinie präsentierten sich die TSV-Cracks traumwandlerisch sicher – und das machte letztlich den Unterschied aus.

„Da kannst du nichts machen, höchstens die starke Leistung des Gegners anerkennen“, sagte Spielertrainer Jeffrey Hey, der mit sich und seinen Männern aber zufrieden sein konnte. Allen voran mit dem „Truppen-Ältesten“, Alexander Kharchenkov (57 Jahre). Der Weltmeister von 1974 erzielte im Halbfinale einige wichtige Körbe für sein Team und hatte somit maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Zwischenspurt im dritten Abschnitt.

In der Endabrechnung landeten die Gothaer schließlich auf dem dritten Platz. Der berechtigt zwar nicht zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft dieser Altersklasse, aber gefeiert wurde dennoch: auf der fast vierstündigen Heimfahrt und zwischendurch auf dem Freisitz eines gemütlichen bayerischen Landgasthofes.
Ebenfalls knapp mussten sich die Gothaer im ersten Vorrundenspiel dem FC Bayern München geschlagen geben – am Ende der umkämpften Partie stand’s 59:50 für die Bayern.

Derweil behielt das BiG-Team im zweiten Match der Vorrunde gegen den gastgebenden TSV Diedorf mit 68:61 die Oberhand. Im „verkürzten“ Finale setzte sich schließlich der TSV 1860 Rosenheim gegen den FC Bayern München mit 38:35 hauchdünn durch. Ein Ergebnis, dem die Gothaer durchaus positive Aspekte abgewinnen konnten – Tenor: „Immerhin hatten wir den späteren Turniersieger am Rande einer Niederlage!“ Auch das konnte später gefeiert werden…

Publiziert: 13. April 2011, 20.44 Uhr

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