Gothaer Business-Botschafter spielt „Die Judenbank“

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Zum Stifterwochenende 2015 wird auch wieder der in Gotha geborene Schauspieler Peter Bause zu erleben sein. Der Business-Botschafter der Residenzstadt spielt ein Einpersonenstück am 15. Mai 2015, um 20.00 Uhr im Ekhof-Theater diesmal „Die Judenbank“.

Zum Stück: Deutsches Reich 1935-1940. In dem kleinen Ort Ottersdorf lebt Dominikus Schmeinta. Als er körperlich nicht mehr in der Lage ist auf dem Hof zu arbeiten, wird er bei der Reichsbahn eingestellt, als Fahrdienstbeobachter. Von da an sitzt er jeden Tag auf seiner Lieblingsbank und beobachtet die vorbeifahrenden Züge.

Eines Tages findet er an seiner Bank ein festgeschraubtes Schild: „Nur für Juden!“ und Schmeinta versteht die ohnehin gruselige Welt der Braunhemden nicht mehr. Er ist kein Jude und in Ottersdorf gibt es auch keine Juden. In seiner treuherzigen und an die Gerechtigkeit glaubende Einfachheit entschließt er sich, nun per Antrag an den Führer höchstselbst Jude zu werden, um wieder auf seiner Bank sitzen zu können. Es beginnt ein kafkaester Kampf gegen die Mühlen des nationalistischen Staates und der deutschen Bürokratie.

„Die Judenbank“ ist ein Stück, das mit intelligentem Humor, ganz ohne moralischen Zeigefinger, das Leben von linientreuen Dorfbewohnern und zerrissenen Familien in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus schildert. Die Inszenierung hatte am 06.10.2013 in den Kammerspielen Hamburg Premiere.

 

Pressestimmen zu „Die Judenbank“

„Großes Solo für Peter Bause. Hier verkörpert er acht Figuren, die oft doppelbödig angelegt sind. Bause gelingt das exzellent. Atemberaubend und berührend. Dieser Schauspieler steht seit 52 Jahren auf der Bühne, wurde im ostdeutschen Gotha geboren und arbeitete acht Jahre am Deutschen Theater und 15 Jahre am Berliner Brecht Ensemble. (Hamburger Abendblatt, 25.09.2013)

„Die Judenbank“ ist eine entlarvende Parabel über eine finstere Zeit. Bause nimmt seine acht Figuren ernst und trotz des schweren Stoffes ist es eine reine Freude, ihm zuzuschauen. Wie nur wenige beherrscht Bause die Kunst des Solos. Ein ganzes Dorf entsteht vor dem Zuschauer und es ist ein unbedingt sehenswerter Theaterabend. (Hamburger Morgenpost, 04.10.2013)

Theaterurgestein Peter Bause erhielt für seine großartige Darstellung langen Applaus. Er schlüpft in acht Rollen, gibt sich naiv und verschlagen, komisch und tragisch. Bause glaubt man jeder seiner Figuren. (Bild Hamburg 04.10.2013)

Bravourös schildert Bause den Alltag eines Dorfes. Ein bewegender Theaterabend. Großartig! (Hamburger Morgenpost, 04.10.2013)

Die erste Stunde und zehn Minuten vergehen wie im Fluge und man amüsiert sich prächtig. Langsam aber sicher ist Humor offenbar ein berechtigter Zugang zu den Geschehnissen in Nazideutschland und trotzdem sind es keine lustigen Belanglosigkeiten. Bause vollbringt eine Energieleistung. Ein kurzweilig-unterhaltsamer Theaterabend. (Radio-Livekritik Hamburg, 02.10.2013)

Gerhart Hauptmanns Erkenntnis „Erfahrungen sind nicht mittelbar, wenigstens nicht im tieferen Sinn“ muss widersprochen werden. Als Sophokles in der Geburtsstunde des Theaters in der Antike inszenierte, begnügte er sich mit nur einem Schauspieler. In den Zeitgeist unserer Tage übertragen heißt es: gebt mir ein gutes Melodram, einen sehr guten Schauspieler und eine Gartenbank und wir haben das Publikum gewonnen. Genau das geschieht in dem Einpersonenstück „Die Judenbank“, der Inszenierung von Axel Schneider und dem großen Peter Bause. (Godot, 08.10.2013)

 

Termin:

15. Mai 2015, 20.00 Uhr im Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein

Kartenvorverkauf

Ab dem 01.12.2014 in der Tourist-Information Gotha

Normalpreis 20,00 Euro

Spender und Freunde der Kulturstiftung Gotha erhalten Ihre Karten für 15,00 Euro bei der Kulturstiftung Gotha, Ansprechpartnerin: Frau Danz, Hauptmarkt 1, Tel.: 03621 – 22 22 78 oder per Mail kulturstiftung@gotha.de

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