Hightowers bleiben im Playoff-Rennen

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Es ist vollbracht: Die Basketballer von Science City Jena haben endlich den ersten Auswärtssieg im Jahr 2012 einfahren können. Am späten Samstagnachmittag bezwangen sie die Cuxhaven BasCats in einer punktreichen Partie mit 90:98 und haben sich damit die Tür zu den Play-Offs weiter offen gehalten.

Ein Wermutstropfen trübt allerdings die Freude der Jenaer, denn im letzten Spielabschnitt verletze sich Shooting Guard Kenny Barker so stark am Knöchel, dass er – gestützt von seinen Teamkollegen – sofort den Weg zur Bank suchen musste und diese bis zum Abpfiff nicht wieder verlassen konnte.

„Dass Kenny sich verletzt hat, ist sehr bitter für uns – besonders jetzt, da wir mitten im Play Off-Kampf stecken. Wie schlimm es genau ist, kann ich noch nicht sagen – er ist umgeknickt und ich tippe auf einen Bänderriss. Er wird daher höchstwahrscheinlich nächste Woche beim Spiel gegen Ehingen nicht dabei sein. Damit fehlt uns, neben Chase (Armverletzung), nun noch ein zweiter wichtiger Mann und Top-Verteidiger. Das ist hart und ich hoffe, dass wir das kompensieren können“, sagte Eichler nach dem Spiel.

Im Eingangsviertel in der Cuxhavener Rundturnhalle konnte Barker noch sein gesamtes Potenzial abrufen und trug neun Zähler zur Führung der Thüringer bei. Nach sechs Minuten lagen die Hightowers bereits mit 13:21 in Front und auch Nordlicht Jackson Capel konnte durch seine zehn Punkte nicht verhindern, dass die Saalestädter nach den ersten zehn Minuten mit 25:30 überlegen waren. Beide Kontrahenten veranstalteten von Beginn an ein wahres Schützenfest auf dem Basketballcourt und besonders aus der Mitteldistanz überzeugten die Gäste.

Wenig später betrug das Polster der Jenaer schon stolze zehn Zähler (30:40) und BasCats-Trainer Krists Plendiskis suchte in einer Auszeit nach einer Lösung, die Science City-Truppe zu stoppen. Prompt arbeiteten sich die Niedersachsen durch einen Dunking von Nate Gerwig, der im zweiten Spielabschnitt elf seiner insgesamt 20 Punkte erzielte, wieder auf 41:44 heran. Doch Gäste-Kapitän Christoph Roquette, der mit 13 Zählern noch treffsicherer auftrat, machte via And1 den wieder deutlichen Halbzeitstand von 48:58 quasi klar.

Dass ein Sieg der Thüringer zu diesem Zeitpunkt dennoch längst nicht in trockenen Tüchern war, zeigte sich nach dem Seitenwechsel recht schnell. Fast drei Minuten dauerte es, ehe Ermen Reyes-Napoles den ersten Treffer seiner Mannschaft erzielte. Die Hausherren scorten in dieser Phase deutlich besser und zogen so durch Dwuan Rice zunächst gleich (61:61) und lagen gleich darauf sogar erstmals mit 63:61 vorn.

„Im dritten Viertel hatten wir Probleme die Cuxhavener Penetration zu stoppen. Unsere Gegner haben außerdem ein paar Rebounds bekommen und besser verteidigt. Eigentlich haben wir weiterhin gut gespielt, doch leider gingen bei uns einige gut herausgespielte Würfe daneben, die bei den Cuxhavenern fielen“, erklärt Eichler diesen kurzen Einbruch in der Partie.

Doch die Jenaer bekamen schnell die Kurve und dominierten im Schlussviertel – trotz des Ausfalls von Kenny Barker. Eichler war dabei vor allem zufrieden mit der Leistung der Jüngsten im Team, denn neben Johannes Voigtmann, der es an der Nordsee auf zehn Punkte brachte, machte auch Jakob Krumbeck einen guten Job und vertrat in der entscheidenden Phase nicht nur Chase Adams, sondern auch Kenny Barker gebührend.

Letztlich sicherte dann Tyler Kepkays Nervenstärke, indem er seine insgesamt zehn Freiwürfe fehlerfrei verwandelte, den 90:98-Erfolg der Hightowers. An diesen wollen sie, trotz des dezimierten Kaders, auch beim Heimspiel am kommenden Sonnabend anknüpfen, wenn sich die Erdgas Ehingen/Urspringschule im Sportkomplex Lobeda-West präsentiert.

Jena: Kenny Barker (19 Pkt.), Tyler Kepkay (16 Pkt., 6 Ass.), Christoph Roquette (16 Pkt., 5 Reb.), Jeremy Black (14 Pkt., 7 Reb.), Tim Schwartz (11 Pkt., 5 Reb.), Johannes Voigtmann (10 Pkt.), Ermen Reyes-Napoles (8 Pkt., 4 St.), Eric Vierneisel (2 Pkt.), Jakob Krumbeck (2 Pkt.)

Cuxhaven: Jackson Capel (24 Pkt.), Nate Gerwig (20 Pkt., 10 Reb.), Dwuan Rice (14 Pkt., 7 Ass.), Dorian McDaniel (13 Pkt.), Jusuf El Domiaty (11 Pkt.), Martin Bogdanov (6 Pkt.), Maurice Pluskota (2 Pkt.), Kristian Kuhn

Franziska Staupendahl