Imre Kertész Kolleg der Universität Jena veranstaltet am 15./16. Juni seine Jahrestagung in Prag

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Erstmals findet am 15./16. Juni 2012 die Jahrestagung des Imre Kertész Kollegs Jena in einer der Hauptstädte Ostmitteleuropas statt. Mit der Tagung „Challenges of Modernity: Spatial Integration and Communication in 20th Century Central and Eastern Europe“, die in der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag stattfindet, will das Kolleg seine Arbeit vor Ort zur Diskussion stellen.
Zwei Tage lang werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Tschechien, Polen, Ungarn, den USA und Deutschland die Beziehungen zwischen Modernisierung, Kommunikation und Integration analysieren und miteinander diskutieren. Die Jahrestagung des Imre Kertész Kollegs Jena, die in Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Karls-Universität Prag stattfindet, will die verschiedenen Aspekte dieser Phänomene für die Region Ostmitteleuropa und des westlichen Russlands in vier chronologischen Sektionen für das 20. Jahrhundert diskutieren.
Dabei sollen verschiedene Konzepte von Moderne und Modernisierung ebenso in den Blick genommen werden, wie einschneidende Veränderungen und Entwicklungen im Alltagsleben von vier Generationen. In der Schlusssektion werden Historiker und Sozialwissenschaftler miteinander soziale und wirtschaftliche Integration und den Zerfall vor allem im Hinblick auf ihre historischen Wurzeln diskutieren.
Das Imre Kertész Kolleg Jena „Europas Osten im 20. Jahrhundert. Historische Erfahrungen im Vergleich“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist ein Ort interdisziplinärer und vergleichender geschichtswissenschaftlicher Forschung zu historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts in Ostmittel- und Südosteuropa. Es wird von dem polnischen Historiker Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej und dem deutschen Osteuropahistoriker Prof. Dr. Joachim von Puttkamer geleitet. Bis zu zehn Gastwissenschaftler aus aller Welt arbeiten hier jedes Jahr an ihren Projekten. Am Kolleg selbst entsteht in den nächsten vier Jahren ein Handbuch zur Geschichte des östlichen Europas im 20. Jahrhundert. Über ein internetbasiertes Fachportal und Workshops soll ein regelmäßiger Dialog zwischen geschichtskulturellen Akteuren aus dem östlichen Europa und Wissenschaftlern zu aktuellen geschichtskulturellen Fragen etabliert werden.

Kontakt: Dorothea Warneck M.A. |Imre Kertész Kolleg an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Leutragaben 1 | 07743 Jena | Tel.: 03641 / 944074 | E-Mail: dorothea.warneck@uni-jena.de

Foto: der polnische Historiker Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej (l.) und Prof. Dr. Joachim von Puttkamer von der Universität Jena – die beiden Direktoren des Imre Kertész Kollegs Jena. (Quelle: Jan-Peter Kasper/FSU)