Intakte Verkehrsschilder fallen auf

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In einer groß angelegten Aktion hat ein Team des Schilderüberwachungsvereins e.V., kurz SÜV, eine Tour durch 16 deutsche Städte und ihr Umland unternommen. Gotha hat im Ranking sehr gut abgeschnitten und rangiert somit auf Platz 16 der schlecht erkennbarsten Verkehrsschilder.

Nach einem erfolgreichen Städte-Ranking im letzten Jahr hat sich der Schilderüberwachungsverein e.V dieses Jahr wieder auf die Suche nach schlecht sichtbaren Verkehrszeichen gemacht. Auch diesmal ist die Bilanz, wie im vergangenen Jahr vernichtend. Nach Meinung des Vereins gibt es auf Deutschlands Straßen immer noch zu viele Verkehrsschilder, die sich in einem katastrophalen Zustand befinden und somit die Verkehrssicherheit massiv gefährden. Nicht so in Gotha. Hier hatten die Schilderchecker Mühe schlechte Schilder zu finden. Was zum einen daran lag, dass in Gotha und Umgebung allgemein wenig Verkehrszeichen aufgestellt sind. Zum anderen lag es daran, dass viele der gefundenen Schilder aus den Jahren 2011-2012 stammen und somit noch intakt sind. „Wir wollen Gotha dafür belohnen, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht. Deswegen wollen wir der Stadt einen Preis verleihen“, so Dino Borsellino, Vorstand des Schil-derüberwachungsvereins e.V. „Dieser soll Gotha dafür belohnen, dass die Verkehrssicherheit durch gut erkennbare Verkehrszeichen gewährleistet ist. Er soll aber auch dazu motivieren in Zukunft dieser Sorgfalt weiter nachzukommen!“, so Borsellino weiter. Denn auch in Gotha gibt es schlechte Schilder, wie ein Geschwindigkeitszeichen, bei dem nichts mehr zu erkennen ist.

Bei der Schildercheck-Tour 2015 wurden bis zu 100 Schilder pro Region an unterschiedlichen Standorten gesichtet und fotografiert. Für die Auswertung wurden die Schilder in verschiedene Zustands-Kategorien eingeteilt. Doch nicht nur die Qualität der Schilder in den einzelnen Städten und ihrem Umland wurde bewertet. Auch der zeitliche Aufwand, der betrieben werden musste, um verblasste, beschädigte und veraltete Schilder zu finden, sowie der allgemeine Gesamteindruck der Schilderlandschaft in den einzelnen Regionen flossen in die Bewertung mit ein. Der Verein betont, dass es sich bei dieser Untersuchung nicht um ein wissenschaftlich fundiertes Ranking handelt, sondern um ein Symbolisches. Die Ergebnisse und die Fotos der untersuchten Schilder hat der Verein auf seiner Webseite veröffentlicht. Wer den Verein bei seiner Arbeit unterstützen will, kann selbst aktiv nach beschädigten Schildern suchen, fotografieren und diese dann per kostenfreier App (Schilder-Melde App) oder auf der Webseite des Vereins (www.schilderueberwachungsverein.de) melden.

Infos zum Schilderüberwachungsverein e.V.:

Der Schilderüberwachungsverein e.V. wurde im Februar 2014 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt die Verkehrssicherheit dadurch zu erhöhen, dass man mehr Aufmerksamkeit auf den rechtzeitigen Austausch von Verkehrsschildern lenkt. Denn Verkehrssicherheit geht alle an. Jeder im Straßenverkehr getötete Mensch ist einer zu viel. Die Europäische Union hat darum das Ziel Vision Zero, null Verkehrstote, definiert. Dieser Vision schließt sich der SÜV an. Auf dem Weg dorthin setzt die Europäische Kommission Zwischenziele. Aktuell gilt als Vorgabe, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 gegenüber 2010 zu halbieren. SÜV ist der Meinung, das geht unter anderem durch eine gute Erkennbarkeit von Verkehrsschildern. Da die Sicherstellung gut erkenn- barer Verkehrsschilder die günstigste Methode ist, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist die Mission des Vereins, aus schlechten Schildern gute Schilder zu machen. Denn: „Gute Schilder schützen Dich!“.