Locker das Fünffache …

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Ein großer Erfolg waren die Sonderführungen durch die Kasematten von Schloss Friedenstein. Oscar-Redakteur Maik Schulz sprach mit Matthias Hey, neben Uwe Hopf und Ralph-Uwe Heinz einer der Initiatoren, über die Resonanz – und die Bilanz …

Herr Hey, die elf Sonderführungen zu Ostern waren überaus schnell ausverkauft. Überrascht?
Ja. Wir hätten locker die ganze Nacht über weitere Führungen machen können. Pro Führung konnten wir schließlich nur 15 Personen mitnehmen – und elf Führungen haben wir geschafft. Es hätte locker das Fünfache sein können.

Woher rührt das Interesse?

Weil die Kasematten eine der größten erhalten Wehranlagen ihrer Zeit sind. Und eine Führung für die Besucher äußerst erlebnisreich abläuft.

Apropos ablaufen. Läuft die Zeit denn jetzt endgültig ab?
Nein – im Gegenteil. Wir haben in den letzten Jahren etwa 1800 Euro für die Sanierung sammeln können. Allerdings werden noch gut 14000 Euro benötigt. Doch da haben die Stiftung Schlösser und Gärten, die Stiftung Schloss Friedenstein und die Kultourstadt GmbH ja bereits beschlossen, jeweils ein Drittel dieser Kosten zu übernehmen.

Was muss denn gemacht werden?
In den Kasematten herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent. Die neue Lichtanlage muss für diese Bedingungen ausgelegt sein – sonst steigt sie aus wie die bisherige. Weshalb wir ja derzeit im Dunkeln stehen …

Aber ein Licht am Ende des Tunnels …
… ist zu sehen. Denn wenn alles klappt, sind die Kasematten ab 1. Juli wieder begehbar – und zwar nicht wie bei den Sonderführungen auf eigene Gefahr.

Publiziert: 1. Mai 2011, 7.45 Uhr; erschienen in der aktuellen Gothaer Ausgabe von Oscar am Freitag