Luisenthaler möchten eigenständig bleiben

0
1427

Günter Jobst und Jan Drößler, Bürgermeister und 1. Beigeordneter von Luisenthal, zeigten sich  nicht begeistert von den Plänen der Landesregierung, zukünftig nach Ohrdruf eingemeindet zu werden. In einer Gesprächsrunde mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Werner Pidde (SPD) wurden deutliche Worte gefunden:

„Noch können wir uns finanziell was leisten“, verweist Jobst auf die positive Entwicklung Luisenthals. Er befürchtet, dass der Stadtrat in Ohrdruf zukünftig vorrangig sich sehen wird, nicht die Randgemeinden. Deshalb stellt der Bürgermeister klar: „Solange wir unsere Eigenständigkeit erhalten können, tun wird das auch. Und wenn das Land etwas anderes festlegt, dann müssen wir dem halt folgen.“

Jan Drößler pflichtet ihm bei: „Der Wohlstand des Einen baut sich auf dem Nichtwohlstand des Anderen auf.“ Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte hätten nicht die Entscheidungskompetenz wie jetzt in der eigenständigen Gemeinde. „Wer soll das denn dann noch ehrenamtlich machen wollen? Lokale Strukturen und Identitäten gehen verloren.“

Pidde hatte zuvor erläutert, dass eine Gebietsreform unbedingt notwendig ist. „Wir müssen dringend die Strukturen ändern, damit die Kommunen handlungs- und zahlungsfähig bleiben und zugleich dem Nachwuchsmangel in den Verwaltungen begegnen.“

Laut Vorschaltgesetz ist Luisenthal zu klein für eine zukünftige Eigenständigkeit.

„Reden Sie miteinander, verhandeln sie mit Ohrdruf und nutzen sie die Phase der Freiwilligkeit, damit auch sie von der Anschubfinanzierung profitieren“, rät Pidde.