Richtungsweisendes Duell für Jenaer Basketballer

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Mit dem richtungsweisenden Duell gegen die baskets aus Paderborn steht Science City am Samstagabend ab 19.00 Uhr vor einer Hürde die es ohne Wenn und Aber zu meistern gilt, sofern Jenas Korbjäger im Kampf um die bis Ende März 2014 zu vergebenden Playoff-Tickets ein Wort mitreden wollen.

Das Heimspiel des 6.Spieltags der ProA ist gleichbedeutend mit dem fünftletzten Auftritt in Lobeda-West, bevor Science City im Januar des kommenden Jahres in die neue Sparkassen-Arena umziehen wird. In der Partie mit den Westfalen kommt es zum Wiedersehen von gleich drei Akteuren mit ihrem ehemaligen Club.

Neben Billy Rush und Bastian Landgraf, die im Sommer direkt von der Pader an die Saale wechselten, kann auch Lars Wendt auf eine bewegte Vergangenheit bei den Ostwestfalen zurückblicken. Jenas Nummer Neun spielte etliche Jahre erfolgreich an der Seite seines Zwillingsbruders Ole Wendt (Phoenix Hagen), bevor sich die Wege der beiden 21-Jährigen trennten, der wenige Sekunden ältere Lars in Richtung Jena einen Schwenk über Schwelm einlegte.

Doch völlig unabhängig von Freundschaften, Verbundenheit und möglicherweise noch bestehenden Sympathien steht für das Harmsen-Team nur ein Ziel im Fokus, ein Heimsieg. Zwei wichtige Punkte für die 2.Liga-Tabelle sind es, die aus Sicht der Saalestädter über die Blickrichtung der anstehenden Wochen entscheiden.

Nachdem die Thüringer am vergangenen Sonntag mit einer 91:104-Niederlage aus Ehingen zurückkehrten, bis in die Schlussphase um ihre Chance auf den Sieg kämpften, sich aber aufgrund einiger Situationen in dieser Partie nicht selber belohnen konnten, wollen Sim, Hudson, Reyes-Napoles & Co. gegen Paderborn ihre bisher makellosen Heimbilanz verteidigen.

‚Verteidigen‘ und ‚Respekt‘ sind auch die Schlüsselwörter in der Vorabprognose von Jenas Trainer Björn Harmsen. „Nachdem Paderborn bereits zwei Siege einfahren konnte gehen wir mit dem entsprechenden Respekt in diese Partie. Der Gegner bewegt den Ball schnell, gut und versucht häufig den Korb zu attackieren. Genau das werden wir unterbinden müssen.

Unsere Mannschaft muss sich im Gegensatz zum Duell in Ehingen defensiv deutlich steigern, muss die Intensität innerhalb der Verteidigung über die vollen 40 Minuten hochhalten“, sagt Harmsen. Die Westfalen, die sich im Verlauf der zurückliegenden Saison nicht zuletzt aufgrund ihres Überraschungssieges in Jena (83:73 ) den Klassenerhalt sichern konnten, gastieren mit einer aktuellen 2:3-Bilanz an der Saale.

Zwei Niederlagen gegen Crailsheim und in Göttingen wurden durch zwei Siege gegen Karlsruhe und in Magdeburg kompensiert, bevor das Krüger-Team im heimischen Sportzentrum am Masperplatz gegen Chemnitz mit 64:84 verlor. Während Neuzugang Will Barnes (22,2 Pkt im Schnitt) die finke baskets statistisch mit großem Abstand anführt, ist den Paderbornern mit Vincent Kittman (12,2 Pkt.) lediglich ein Leistungsträger der Vorsaison erhalten geblieben.

Ein wichtige Rolle dürfte einmal mehr die lautstarke und emotionale Unterstützung von den Rängen bilden. Schon im spannungsgeladenen Basketball-Hitchcock gegen Nürnberg waren es die leidenschaftlich mitgehenden Fans, die Jenas Team in einer engen und nervenaufreibenden Schlussphase durch die finalen Minuten trugen.

„Das Publikum war phänomenal, hat uns noch einmal einen Extra-Schub gegeben. Der Sieg gegen Nürnberg geht somit auch zu einem gewissen Teil auf die Kappe unserer Fans“, sprudelte es nach dem 92:89-Erfolg gegen die Franken aus Garrett Sim heraus. Einen ähnlichen Hexenkessel erhofft sich Science City Jena deshalb auch am Samstag gegen Paderborn.