Tagesdienst, aktueller Redakteur: Maik Schulz

0
1064

Guten Abend, liebe Leser.

Die Nachrichten über das Neonazi-Trio, welches in den vergangenen zwei Wochen bundesweit Schlagzeilen machte – die auch von der Jenaer Internetzeitung dokumentiert wurden (Siehe Polizeibericht) – ist auch heute das Thema Nr. 1 in den deutschen Medien. Ob Online-Ausgabe von SPIEGEL, FOCUS, Stern, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Zeit oder MDR – überall bilden Themen über das rechte Terror-Grauen die Schlagzeilen.

Und in vielen Berichten findet sich bereits Kritik am Thüringer Verfassungsschutz. Die Frage, die Kommentatoren immer wieder stellen: Wie konnten die Verdächtigen, die schon in den 90er Jahren als stramme Neonazis bekannt waren, einfach untertauchen?

Die Kollegen der Süddeutschen Zeitung haben heute auf sueddeutsche.de die entscheidenden Fragen gestellt: „Die entscheidende Frage lautet: Was wusste wann der thüringische Verfassungsschutz über die Killer, die 1998 untergetaucht waren? Ein Zielfahnder des Thüringer Landeskriminalamts hatte 2001 den Verdacht geäußert, dass Beate Zschäpe eine Quelle des Verfassungsschutzes gewesen sei.

Der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen hat den Fall damals geprüft. Die dienstlichen Erklärungen der Beamten seines Hauses sprachen dagegen. Aber ob jemand Quellen auf eigene Rechnung außerhalb der Buchhaltung geführt hat und Frau Zschäpe auf einer Sonderliste stand, dieser Gedanke gilt in Erfurt jedenfalls nicht als undenkbar.“

Auch in der Thüringer Landesregierung herrscht Aufregung. So äußerte der derzeitige Innenminister Jörg Geibert (CDU) heute in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung „Zweifel“, ob die Behörden des Landes früher bei der Verfolgung des Trios fehlerfrei gearbeitet hätten.

Wie dem auch sei: Eine Kommission soll am Dienstag vorgestellt werden, die das alles prüfen soll. Es gibt in Thüringen viel zu prüfen und viel zu ermitteln, meinen eben nicht nur die Kollegen von sueddeutsche.de…

Eins ist sicher: Die Antworten, die dabei heraus kommen, dürften interessant werden – wir werden auch in der Jenaer Internetzeitung weiterhin regelmäßig über den Fall berichten.

Doch nicht nur über diesen Kriminalitätsfall berichten wir – aktuelle Berichte aus Jena und Umgebung sind ebenfalls eingestellt. Ob der Thüringer Integrationspreis für den Verein „Kindersprachbrücke“ oder das Unentschieden der Fußball-Bundesliga-Frauen in Hamburg – wir berichten darüber.

Ist ja kein Wunder. Wie schon so oft beschrieben: Wir aktualisieren täglich.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag-Abend. UND: Bleiben Sie uns treu 🙂