Unionsfraktion diskutierte mit Landräten und Bürgermeistern über Probleme vor Ort

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Das  gerade  vom  Bundestag  und  Bundesrat  beschlossene Gesetzespaket zur Bewältigung  des  Flüchtlingszustroms  stieß  bei  einem  Kommunalforum der CDU/CSU-Bundestagsfraktion  bei  Landräten und Oberbürgermeistern auf große Zustimmung.

Die Unionsfraktion hatte die kommunalen Verantwortungsträger am vergangenen Donnerstag  nach  Berlin  eingeladen, um über die konkreten Erfahrungen vor Ort und mögliche Lösungswege zu diskutieren. „Das  Asylpaket  ist nur ein erster Schritt, weitere Maßnahmen müssen neben den vielen außenpolitischen Aktivitäten folgen. Um die Situation bewältigen zu können, müssen wir zügig über eine Neuregelung des Familiennachzuges und die  Einrichtung  von  Transitzonen reden“, sagte der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU).

Zum Kommunalforum war auch Gothas Landrat Konrad Gießmann eingeladen. Er begrüßte den Schritt, dass die Bundesregierung direkt mit der kommunalen Ebene ins Gespräch kommen wollte. „Offenbar ist wenigstens im Bund die Meinung der Landräte gefragt“, so Gießmann. In Berlin machte er vor allem auf das Problem der in Thüringen mangelhaften gesundheitlichen Überprüfungen aufmerksam und erneuerte die Forderung, dass Asylbewerber nicht ohne medizinische Voruntersuchung an die Kommunen verteilt werden dürften. Darüber hinaus verlieh Gießmann der Forderung nach einer generellen Obergrenze des Zustroms Nachdruck. Denn: Mittlerweile seien nicht nur die Unterbringungsmöglichkeiten, sondern auch die haupt- und ehrenamtlichen Betreuungskapazitäten komplett erschöpft.

Mit  dem  Gesetzespaket Asyl,  das am 1. November in Kraft treten soll, wird der Kreis  der  sicheren  Herkunftsstaaten  erweitert. Vorgesehen ist zudem ein verlängerter    Aufenthalt   in   Erstaufnahmeeinrichtungen   während   des Asylverfahrens,   um   dieses   zu   beschleunigen.   Um   Fehlanreize  für unberechtigte  Anträge  zu  verringern,  sollen  in den Erstaufnahmestellen künftig     Sachleistungen     statt     Geldleistungen     gewährt     und Taschengeld-Vorauszahlungen  beschränkt  werden.  Schipanski  forderte  die Länder auf, die Maßnahmen umzusetzen und die Möglichkeiten der konsequenten Abschiebung von Nicht-Asylberechtigten  auszuschöpfen.

H&H Makler