Verfassungsschutz sorgt für weitere negative Schlagzeilen

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Der Verfassungsschutz war wesentlich besser über die Aktivitäten von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Untergrund informiert als bislang bekannt. Das berichtet SPIEGEL ONLINE heute auf seiner Internetseite.

In dem Bericht heißt es: „So hatten die Beamten schon im Frühjahr 1999 verlässliche Hinweise, dass sich das Trio in Chemnitz versteckt hielt. Sie wussten auch, dass es bewaffnete Überfälle plante. Das räumt das Bundesamt für Verfassungsschutz in einem amtlich geheimgehaltenen Untersuchungsbericht ein, der dem SPIEGEL vorliegt.“

Dem Geheimbericht zufolge, der dem Hamburger Magazin vorliegt,  war der Verfassungsschutz den Neonazis mehrmals auf der Spur, versäumte es aber zuzugreifen. Bei den Ermittlern  „verdichteten sich spätestens seit Mitte März 1999 die Informationen, dass sich die Gesuchten im Raum Chemnitz aufhalten sollen“, heißt es in dem Untersuchungsbericht nach Angaben von SPIEGEL ONLINE. Außerdem heißt es in dem Beitrag: „Die im Frühjahr 2000 gestartete „Operation Terzett“ der Verfassungsschützer aus Thüringen und Sachsen führte die Fahnder sogar bis zu einer Wohnung in der Bernhardstraße in Chemnitz, in der zwei mutmaßliche Unterstützer wohnten und die Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe besuchten.“

Aus dem Untersuchungsbericht geht nach Angaben von SPIEGEL ONLINE „auch hervor, dass die Verfassungsschützer schon früh Hinweise darauf hatten, dass das Trio im Untergrund kriminell aktiv war. Dabei belastet der Bericht den derzeit in Untersuchungshaft sitzenden Jenaer Rechtsextremisten Ralf Wohlleben schwer.“