Zerkariendermatitis nach dem Schwimmen im Schleichersee

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Jena (ukj/as). In den vergangenen Tagen haben sich mehrere Patienten mit quälendem Juckreiz am ganzen Körper und fleckförmigen Rötungen, Quaddeln und Knötchen der Haut in der Notfallambulanz der Klinik für Hauterkrankungen am Uniklinikum Jena (UKJ) vorgestellt. Alle hatten wenige Stunden oder Tage zuvor im Schleichersee gebadet.

„Die Ursache für diese Zerkariendermatitis ist das Eindringen von Trematoden-Larven aus dem Badegewässer in die Haut“, erklärt Prof. Dr. Peter Elsner, Direktor der Klinik für Hauterkrankungen am UKJ. Trematoden sind Wurm-Parasiten von Wasservögeln, die als Zwischenwirt Schneckenarten nutzen, der Mensch ist Fehlwirt der Parasiten. Die mikroskopisch kleinen Larven bohren sich in die Haut und verursachen dort eine Entzündung. „Sie sterben jedoch nach wenigen Tagen ab“, so Elsner.

Kinder sind besonders häufig von Zerkariendermatitis betroffen, da sie sich meist im seichten Wasser des Uferbereichs aufhalten, wo die Zerkariendichte besonders hoch ist. Die Experten der Hautklinik empfehlen, sich nach dem Baden in Süßwasserseen gut abzuduschen und abzufrottieren, um das Eindringen von Zerkarien in die Haut zu vermeiden. Prof. Elsner: „Weitere empfohlene Schutzmaßnahmen gegen die Infektion existieren nicht – außer einer Meidung der betroffenen Süßwasser-Badeseen.“ Patienten mit entsprechenden Symptomen können sich in der Notfallambulanz der Klinik für Hautkrankheiten Jena vorstellen (Tel. 03641 – 937 322 und 937 502).

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