Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen Afghanistans
Mit einer liebevoll gestalteten Vernissage eröffnete Michael C. Müller am Samstag, den 23. März, seine Fotoausstellung „Afghanistan – Eine Reise jenseits der Schlagzeilen” in der Kulturkneipe Spatz. Mehr als 50 Besucher kamen, um Müllers beeindruckende Bilder und die Ausführungen des Fotografen und der Organisatoren zu erleben. Gleichzeitig wurde das persische Neujahrs- und Frühlingsfest Nowruz zelebriert, mit einem typisch gedeckten „Haft-sin”-Tisch, afghanischen Leckereien und Tee…
Bei der Vernissage konnten über 150 Euro für ein Stipendium gesammelt werden. Dieses ermöglicht einer jungen Frau in Afghanistan die Ausbildung zur Hebamme – eine bedeutende Chance, da die Taliban-Regierung die Ausbildung von Frauen in medizinischen Berufen erst kürzlich wieder erlaubt hat. Durch den Verkauf von Fotos, Postkarten und weiteren Spenden soll weiterhin Geld für dieses gemeinnützige Projekt gesammelt werden.
Im Anschluss wurde im Hörselgauer Kulturhaus mit rund 200 Personen das Nowruz-Fest gefeiert. Organisiert wurde das Fest hauptsächlich von der afghanischen Gemeinschaft im Landkreis Gotha, unterstützt von Michael Müller, dem Spatz-Team und dem Ausländerbeauftragten Manfredo Kössl, welche auch an der Veranstaltung teilnahmen. Ein kulturelles Programm, afghanische Tanzmusik und ein Buffet sorgten für eine ausgelassene und festliche Atmosphäre.
Den Abschluss des Wochenendes bildete der Vortrag von Michael C. Müller in der GutsMuths-Gedächtnishalle. Etwa 50 Besucher lauschten den spannenden Geschichten und betrachteten die eindrucksvollen Bilder aus seiner Afghanistanreise im Juli 2023. Auch hier wurden über 400 Euro für die Ausbildung der jungen Frau gesammelt.
Die Ausstellung in der Kulturkneipe Spatz zeigt noch einen Monat lang die Fotografien von Michael C. Müller. Zur Finissage am 28. April wird ein Impulsvortrag von Michael Müller über die aktuelle Situation in Afghanistan gehalten. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion über die gegenwärtige Situation und die Zukunft Afghanistans statt, bei der auch Fluchtursachen und die Lage afghanischer Geflüchteter in Deutschland thematisiert werden.
Die Veranstaltungsreihe unterstreicht die Bedeutung des kulturellen Austauschs und die Notwendigkeit von Begegnungen, um ein tieferes Verständnis für die verschiedenen Lebensrealitäten zu entwickeln. Solche Ereignisse tragen dazu bei, Brücken zu bauen, Vorurteile abzubauen und ein gegenseitiges Verständnis zu fördern. Die Kulturkneipe Spatz und Kamen Pawlow von der GutsMuths-Gedächtnishalle haben maßgeblich zur Organisation beigetragen. Die Veranstalter freuen sich auf weiterhin reges Interesse und laden herzlich zu den kommenden Veranstaltungen ein.