Klimaschutzprojekt: „Mini-Wald” am Mohrenberg erfolgreich

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Klimaschutzprojekt Mini-Wald am Mohrenberg hat sich in drei Jahren erfolgreich entwickelt / Bild: Stadtverwaltung Gotha

Klimaschutzprojekt: „Mini-Wald” am Mohrenberg hat sich in drei Jahren erfolgreich entwickelt

Ende November jährt sich die Pflanzung des „Mini-Waldes” in Gotha, auf einer Rückbaufläche am Mohrenberg. Mit der Pflanzung des sogenannten „Mini-Wald”, die auch als „Tiny Forest” bezeichnet wird, war die Stadt Gotha vor drei Jahren einer der ersten Vorreiter in Deutschland. Weltweit gibt es weit über 3.000 dieser „Mini-Wälder”. Die meisten finden sich Asien und in Europa, wo sie in den Niederlanden und in Belgien häufig sind.

Der „Mini-Wald” am Mohrenberg, der auch vergleichbar ist mit einer angepflanzten urbanen Wildnis, wurde mit 2.400 Forstgehölzen rasterartig angepflanzt. Straßenseitig wurde eine doppelreihige Strauchpflanzung mit etwa 100 Exemplaren gepflanzt. Die Gehölzauswahl mit 20 verschiedenen Baumarten basierte dabei auf dem Kenntnisstand aktueller Studien über klimaresiliente Gehölze.

Als Vorbilder für das Klimaschutzprojekt fungierten Pflanzungen nach der Akira-Miyawaki-Methode, benannt nach dem gleichnamigen japanischer Biologen, sowie auch nach der Methode des indischen Ingenieurs Shubhendu Sharma.

Diese Methode der Anpflanzung von artenreichen Wäldern, in der Mindestgröße eines Tennisplatzes (ca. 700 m²), sind begründet auf dem Prinzip einer höchstmöglichen Artenvielfalt, gepflanzt auf engem Raum in höchstmöglicher Stückzahl. Der Gothaer
„Mini-Wald” hat eine Größe von 710 m². Er dient zur Kühlung in Hitzephasen, zur gleichmäßigen Versickerung im Sinne einer Schwammstadt, zur Steigerung der öffentlichen Gesundheit, er dient der Biodiversität, ist Habitat für Flora und Fauna und natürlich Bienennährgehölz-Biotop.

Der „Mini-Wald” kann die benannten Aufgaben bestens erfüllen, denn er hat sich wie geplant zu einer urbanen, dicht wachsenden Wildnis entwickelt, in die nicht eingegriffen wird. Lediglich an den Rändern wird das Gras zweimal pro Jahr gemäht und Heckenpflanzung freigestellt. Der „Mini-Wald” ist kein Wundermittel gegen die Folgen des Klimawandels. Er hilft jedoch dabei, die Stadt grüner zu machen und so langfristig mehr Pflanzen und Tiere anzulocken, sorgt somit für die viel versprechende Artenvielfalt.

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