Weitere Bienenweiden in der Innenstadt

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Gotha (red/mm, 16. Oktober). Die Gothaer Innenstadt soll bunter, vielfältiger, schöner, sauberer und somit lebenswerter werden. Dieser Anspruch werde an die Stadtverwaltung von vielen Seiten gestellt. Das Garten-, Park- und Friedhofsamt sei sich dieser Herausforderung bewusst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten sich täglich dieser Aufgabe, teilte die Pressestelle der Stadtverwaltung mit.

Durch die Umstellung der Pflege zugunsten von mehr Bienenfreundlichkeit sehe man jetzt bereits eine Vielzahl von Wildblumen auf den Flächen. Blühwiesen würden das Kleinklima verbessern, hätten eine gute Ökologie und würden überlebenswichtige Biotope für Insekten darstellen. Um ein noch bunteres Bild zu erreichen, werde man in der nächsten Zeit drei Flächen in der Innenstadt umgestalten. Dies betreffe die Rasenflächen am Ekhofplatz, um das Arnoldidenkmal, am Arnoldiplatz und in der Hospitalgasse.

Die Arbeiten des 1. Bauabschnitts sollen in der 42. Kalenderwoche beginnen. Durch das Abtragen der oberen Vegetationsschicht und das Aufbringen eines Substrates werde man günstige Wachstumsbedingungen für die hochwertige Blumeneinsaat schaffen.

Auf der Fläche am Ekhofplatz soll zusätzlich eine Blumenzwiebelmischung eingearbeitet werden, damit Bienen bereits im zeitigen Frühjahr eine Nahrungsquelle haben. Die Rasenfläche an der Hospitalgasse werde ebenfalls teilweise abgetragen und erhalte auch eine Blumeneinsaat. Diese Einsaaten seien Mischungen aus ein- und mehrjährigen Pflanzen. Das Blühbild werde sich jedes Jahr verändern. In den folgenden Jahren sollen auf den Flächen die Wildstauden und Gräser dominieren. Dafür seien die Blumenwieseneinsaaten Blütenlust und Staudenzauber vorgesehen.

Die Saatgutmischung „Blütenlust“ bestehe zu einem Drittel aus früh blühenden einjährigen Arten und zu zwei Dritteln aus Stauden und zweijährigen Arten. Diese beinhalteten zum Beispiel Salbei, Zinien, Mädchenauge, Schmuckkörbchen, Leinen, Brennende Liebe, Leimkraut, Hornschotenklee, Flockenblume und Goldmohn.

Die Staudenzauber-Mischung bestehe aus über 25 Arten. Neben vielen bekannten Duft- und Gewürzkräutern seien auch langlebige Blütenstauden dabei, die zu den unterschiedlichsten Zeiten blühten. Das wären zum Beispiel Scharfgarbe, Prachtscharten, Vergißmeinnicht, Brennende Liebe, Salbei, Ringelblume, Schönlauch, Lichtnelke, Ysop, Oregano und Seifenkraut-Arten.

Der 2. Bauabschnitt soll im Herbst 2022 im Anschluss an die geplante Sanierung des Brunnens auf dem Arnoldiplatz folgen. Die öffentliche Grünfläche mit dem Brunnen werde drei Rondelle mit Blumenzwiebeln und einer Einsaat erhalten.

Diese Maßnahmen koste 48.500 Euro. Die GOTHAER-Stiftung fördere das Vorhaben mit 30.000 Euro, mit dem Ziel der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Nachhaltigkeit.

Die Stadt Gotha investiere die verbleibenden 18.500 Euro, so Pressesprecher Maik Märtin.

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