Neues von den 1979er Kunstraub-Bildern

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Ungewöhnlich der Ort für die Pressekonferenz: Sie fand im Innenhof des Perthesforums statt.

Es hieß, man habe wegen der Bauarbeiten auf Schloss Friedenstein keinen ausreichend großen Raum dort gefunden, um die Abstandsregeln etc. wegen Corona einzuhalten…

Dr. Tobias Pfeifer-Helke, der Stiftungsdirektor und Vorstand der Stiftung Schloss Friedenstein, kündigte an, dass die fünf Gemälde bis Oktober 2021 restauriert sein sollen. Dann werde es eine Ausstellung geben. Nicht nur der fünf Bilder – sondern aller 40 Kunstwerke, die über die Jahre und auf verschiedensten Wegen nach Gotha zurückkehrten.

Pfeifer-Helke berichtete, dass zwei der Bilder zur Restaurierung nach Berlin bzw. Potsdam gehen werden. Eines wird in Gotha restauriert – die restlichen beiden an Standorten im Freistaat.

Zum letzten Mal könnten die Journalisten die Bilder in Baumarktrahmen und mit Erfurter Raufasertapete auf dem Öl des 17. Jahrhunderts bewundern, wie Gothas OB Knut Kreuch dann sagte. Er erinnerte dann, dass diese Bilder schon Gotha waren, „als Perthes 1785 hier über Geografie nachdachte“.

Kreuch nannte aktuelle Medienberichte von SPIEGEL und anderen über den Diebstahl der Bilder 1979 und die Darstellung des ermittelnden Berliner Staatsanwaltes Rene Alonge nannte er zu 60 % wahr. Er könne für den Rest noch ein paar Beiträge dazu leisten, wolle das aber später tun.

Kreuch machte noch einmal die Dimensionen der Verluste aus den Sammlungen deutlich: Einst hatte man 600 Bilder von Niederländern, aktuell sind es 150. Laut Kreuch fehlen rund 5.000 Objekte.

Bisher wurden die fünf Gemälde für ihre Restaurierung vorbereitet. Auf Grundlage der Analysen des Rathgen-Instituts Berlin hat die Gemälde-Restauratorin der Stiftung, Fuhyi Kuo, die Rückkehrer analysiert. Hilfe bekam sie durch externe Restauratoren z. B. aus der Klassik Stiftung Weimar und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Fuhyi Kuo kennzeichnete den Zustand aller Bilder als nicht besorgniserregend. Jedes erfordere aber andere Maßnahmen und daher bestehe unterschiedlicher Aufwand. Sie wird das „Brustbild eines unbekannten Herrn mit Hut“ von Frans Hals restaurieren.

P. S. Wir bitten die nicht immer beste Tonqualität zu entschuldigen. Das Team von „Oscar am Freitag“-TV hatte mit technischen Problemen zu kämpfen.

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