Unser Wald braucht dringend Regen

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Finsterbergen.: Die Aufforstungsmaßnahmen im Thüringer Forstamt Finsterbergen laufen bis Ende April auf vollen Touren. Zehntausende Buchen, Eichen, Ahorne, Fichten und Lärchen werden sorgfältig zwischen Rennsteig im Süden und Hirzberg im Norden gepflanzt, dass Laubholz zum Schutz vor Wildverbiss auch gezäunt.

Sämtliche Waldarbeiter sind aus der Holzernte entlassen und mit der schönsten Arbeit eines Forstmannes, der Anlage von neuem Wald beschäftigt. Für die Aufforstungen wird nur staatlich anerkanntes Pflanzgut verwendet, Sämlinge zweifelhafter Herkunft werden nicht verwendet. Eschen werden auch in diesem Jahr nicht gepflanzt, für sie besteht wegen des gefürchteten Eschentriebsterbens nach wie vor ein Anbauverbot im Landeswald.

Gleichwohl treibt die Grünröcke eine andere Sorge um. „Während der Hobbygärtner sein frisch gepflanztes Grün mit Wasser gießen kann, muss der Forstmann mit dem Wettergott verhandeln“, so der Leiter des Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. Das bislang ausgesprochen trockene Frühjahr macht dem Wald, ob jung oder alt, zu schaffen. Ein, zwei Regentage bringen etwas Entlastung, sind aber absolut nicht ausreichend.

Die Förster aus Finsterbergen erhoffen sich, wie die Landwirte auch, noch längere und intensive Regenphasen in diesem Frühjahr. Ansonsten müssen im Herbst die Ausfälle in den Waldkulturen wieder teuer nachgepflanzt werden. Und nicht nur das: Werden umgekehrt die alten bis zu 130 jährigen Fichtenwälder im Frühjahr nicht ausreichend mit Wasser versorgt, hat der gefürchtete Borkenkäfer ein leichteres Spiel. Denn dieser mag trockene milde Frühjahre für seine gefräßigen Aktivitäten ganz besonders gern.

Publiziert: 12. April 2011, 10.16 Uhr