BiG-Team besiegt RSV Eintracht Stahnsdorf mit 75:69 (35:27)

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Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat: Die Oettinger Rockets Gotha spielen in dieser Saison attraktiver und erfolgreicher denn je. Und wenn’s spielerisch mal nicht ganz so rund läuft, dann wird aus der Not eine Tugend und gefightet bis zum Umfallen. Letzteres war gestern Abend der Fall. Denn zum Auftakt der Aufstiegsrunde rang das BiG-Team den RSV Eintracht Stahnsdorf mit 75:69 (35:27) nieder.

„Das war heute ein verdammt hartes Stück Arbeit“, sagte Rockets-Coach Marko Simic nach dem umkämpften Spiel. „Es war unübersehbar, dass meine Mannschaft gehörig unter Druck stand und dass Stahnsdorf um einiges besser ist, als das Tabellenbild nach Abschluss der Hauptrunde glauben macht. Deshalb war es für uns sehr wichtig, dass wir dieses vielleicht schwerste Spiel der gesamten Saison gewinnen – egal wie.“

Wegweisend für den Ausgang der Begegnung war das erste Viertel. Nach wenigen Sekunden brachte Konstantin Klein sein Team mit zwei verwandelten Freiwürfen in Führung, die im Anschluss flugs ausgebaut und bis zum Ende der Partie nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Der größte Vorsprung betrug exakt 12 Punkte zu Beginn des zweiten Durchgangs, als Albert Kuppe zum 21:9 (11.) traf.

Dennoch blieb das Spiel bis zur Schlusssirene spannend, weil Stahnsdorf die folgenden drei Viertel jeweils hauchdünn für sich entscheiden konnte. Ausschlaggebend dafür war: Die Gäste brachten ihre Größen-Vorteile gut zur Geltung, was sich in klaren Vorteilen beim Rebounding widerspiegelte. So angelten sie sich allein in der ersten Halbzeit 13 Abpraller in der Offensive. Vor allem dank der daraus resultierenden zweiten Chancen blieb der RSV auf Tuchfühlung. Doch die Stahnsdorfer profitierten auch davon, dass die Rockets sowohl an der Freiwurflinie als auch von außen nicht ihren allerbesten Tag erwischten. Zu oft nahmen sie schnelle Würfe, die zu selten zu Zählbarem führten. Ein Punkt, den Marko Simic deutlich monierte: „Uns fehlte häufig das nötige Gleichgewicht zwischen Innen- und Außenspiel, das die Voraussetzung für gute, freie Würfe ist. Daran müssen wir bis zum zweiten Spiel am nächsten Samstag arbeiten.“

Allerdings, und dieser Fakt darf das Trainer-Gespann und die Fans gleichermaßen optimistisch für die bevorstehenden Aufgaben stimmen: Als es drauf ankam, also in den entscheidenden Momenten, waren die Gothaer zur Stelle, erzielten die BiG-Points oder rackerten so lange, bis sie ihr Glück erzwungen hatten. Etwa kurz nach der Pause, als die Gäste um den Ex-Gothaer Michael Haucke, der in diesem Spiel unscheinbar blieb, auf drei Punkte verkürzt hatten (35:32 / 22.) und sich die Rockets mit sechs Punkten in Folge postwendend wieder Luft verschafften (41:32 / 24.). Fünf Zähler gingen dabei auf die Kappe von Konstantin Klein, der in dieser Phase auch einen Dreier versenkte und beim nächsten Angriff den Assist für einen weiteren Dreier von Kevin Schaffartzik gab.

Nur wenig später wurde dann einmal mehr Marcus Monk seinem Ruf als Kämpfer vor dem Herrn gerecht. Gothas Nummer null erbeutete Mitte des Schlussviertels einen Offensiv-Rebound, um sich dann, umzingelt von drei Gegenspielern, in die Höhe zu katapultieren und den Ball kraftvoll in den Korb zu bugsieren (63:54 / 34.). Motto: Wo kein Weg ist, wird ein Weg gebahnt. Der Ex-Footballer lässt grüßen.

Just in der Crunch-Time saßen dann auch die Freiwürfe: Fanden im gesamten Spiel lediglich 60 Prozent der Versuche ihr Ziel, so waren es in den finalen 33 Sekunden 100 Prozent. Sowohl Torvoris Baker als auch Leo Niebuhr und Konstantin Klein gaben sich kurz vor Ultimo keine Blöße.

Mit diesem wichtigen Heimsieg legten die Gothaer den soliden Grundstein für den Einzug in die zweite Runde der Playoffs. Sollte es in der Serie „Best of three“ zu einer dritten Partie kommen, hätten sie am übernächsten Dienstag wieder Heimvorteil. Und der spielte bereits gestern eine wichtige Rolle: Die „Blaue Hölle“ bebte gewaltig.

Ob es zu einem dritten Spiel kommt, entscheidet sich am nächsten Samstag. Dann müssen die Rockets in Stahnsdorf antreten (Tip-Off: 19 Uhr) und mit einem heißen Tanz rechnen. Schließlich geht’s für den RSV dann schon um alles oder nichts.


Oettinger Rockets Gotha: Monk (15 Punkte / 5 von 10 Freiwürfen), Roberts (0), Jarmusz (0), Schaffartzik (5 / 1 Dreier), Watson (3 / 1 Dreier), Niebuhr (8 / 4 von 6), Kuppe (15 / 2 von 2 / 1), Kreis (1 / 1 von 4), Baker (14 / 6 von 11), Klein (14 / 4 von 4/ 2)

Viertel: 19:9 / 16:18 / 16:17 / 24:25

Dreier Gotha: 5 von 25 (20 %)                                 Dreier RSV: 3 von 13 (23 %)

Freiwürfe Gotha: 22 von 37 (60 %)              Freiwürfe RSV: 12 von 16 (75 %)

Rebounds Gotha: 33 (13 Offense / 20 Defense) Rebounds RSV: 46 (20 / 26)


Im Bild: Leo Niebuhr (2,06 Meter) im Duell mit Stahnsdorfs Oliver Mackeldanz (2,11 Meter)





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