Dem Deutschen Meister Paroli geboten

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Beim Ostermontagskick in Potsdam ging der FF USV durch Julia Arnold in Führung, verlor am Ende die Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister jedoch 1:3.

Pflichtspiel statt Feiertag hieß es heute für das Bundesligateam des FF USV Jena, das zum Auswärtsspiel des 17. Spieltages gegen Turbine Potsdam antrat. Eigentlich sollte Jena erst am 15.04. auf die Brandenburgerinnen treffen, aber die Vorverlegung des Ostderbys wurde aufgrund des Halbfinaleinzuges in der Champions League notwendig.

Der USV wollte hierbei die bittere 0:7-Niederlage aus dem Hinspiel wieder revidieren. Turbine hingegen stand nach der jüngsten Niederlage gegen die SG Essen Schönebeck (0:1) unter Druck und musste wieder in die Spur Richtung Meisterschaft finden.

Doch bevor es ernst wurde und Schiedsrichterin Mirke Derlin die Partie anpfiff, gab es noch Blumen. USV-Spielerin Carolin Schiewe wurde geehrt, weil sie heute ihr 100. Bundesligaspiel bestritt. Die gebürtige Berlinerin spielte von 2001 bis 2010 für den 1.FFC Turbine Potsdam, bevor sie nach Jena wechselte. Seitdem ist sie eine feste Größe beim FF USV und aus dem Paradies nicht mehr wegzudenken.

Weiterhin erhielt Genoveva Anonma die Auszeichnung zu Jenas Sportlerin des Jahres 2011. Sie hatte sich erst zur aktuellen Saison der Mannschaft von Bernd Schröder angeschlossen. Aber dann war es auch schon vorbei mit den Geschenken. Die 1630 Zuschauer sahen zunächst das erwartete Bild. Der Favorit Turbine Potsdam machte von Beginn an Druck und erarbeitete sich schon in der zweiten Minute die erste gefährliche Torchance.

Anonma passte den Ball flach in den Strafraum, wo Isabel Kerschowski diesen nur knapp verpasste. Im Anschluss flankte Stefanie Draws den Ball zurück zu Anonma, die aber nur das Außennetz traf. Es drohte eine einseitige Partie zu werden.

Die Jenaerinnen fingen sich aber recht schnell wieder und verzeichneten in der zehnten Spielminute eine erste gute Chance. Nach einem Einwurf kam Amber Hearn frei vor dem Tor zum Schuss. Doch leider verzog sie, und der Ball landete einen Meter neben dem Pfosten. Aber es sollte nicht die letzte Möglichkeit bleiben. Denn nur kurze Zeit später kam es fast zur Duplizität der Ereignisse. Wieder Einwurf von links, Potsdams Abwehr war nicht im Bilde und Julia Arnold bekam den Ball. Diese nutzte die Verwirrung und schob den Ball ins lange Eck zur 1:0-Führung (15.) ein.

Nun kam sogar Hoffnung auf, dass beim Deutschen Meister vielleicht was gehen könnte… Aber mit dem nächsten Angriff der Potsdamerinnen wurde dies je zerstört. Denn unmittelbar nach Wiederanpfiff versenkte Kerschowski nach einem Eckstoß den Ball aus Nahdistanz per Drehschuss zum Ausgleich (16.).

Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Potsdam war zwar optisch überlegen, ohne jedoch wirklich Gefahr auszustrahlen. Der FF USV hingegen gab sich angriffslustig und versuchte immer wieder Akzente nach vorne zu setzen. In der zweiten Halbzeit konnte Jena nicht mehr so gut mithalten. Der Meister machte von Anfang an Druck und erzielte in der 50. Minuten durch Ex-Jenaerin Anonma den Führungstreffer.

In der Folgezeit kontrollierte Turbine das Spiel. Das Team von Daniel Kraus bemühte sich weiter nach vorn, nur leider entwickelte sich daraus keine echte Torchance mehr. So konnte weder eine Flanke von Landeka in der 76. Minute, die in den Armen von Ann-Kathrin Berger landete, noch Carolin Schiewes Kopfball in der 84. Minute für Gefahr sorgen.Anders bei den Potsdamerinnen. Diese nutzten ihre Chancen etwas besser und setzten in der 85. Minute durch Antonia Göransson mit dem 3:1 den Schlusspunkt.

Am Ende war es doch ein ungefährdeter Sieg der Gastgeberinnen, obwohl Jena gerade in der ersten Halbzeit gezeigt hat, mit dem Tabellenersten mithalten konnten.

FF USV Jena: Rinkes – Löser, Radtke, Roelvink, Brosius – J.Arnold, Schiewe, Utes (88. Treml), Heinze (64. Lagaris) – Hearn (61. Seiler), Landeka