Auf Wachstumskurs befindet sich die Motex GmbH in Hörselgau. Davon konnte sich Konrad Gießmann, amtierende Landrat und CDU-Kandidat für die Landratswahlen im April, bei einem Besuch überzeugen.
Das Unternehmen plant, infolge eines neuen Auftrags die Belegschaft um rund 50 Mitarbeiter zu erhöhen. Zurzeit sind rund 400 Frauen und Männer bei dem Spezialisten für Textillogistik beschäftigt. Seit der Trennung vom Mutterkonzern METRO 2009 konnten die Hörselgauer zahlreiche neue Kunden, darunter namhafte Modeketten wie Jeans Fritz, Zippo oder Daniel Hechter, gewinnen. Zuvor war Motex der METRO-Konzernlogistiker für die Adler-Modemärkte, die ebenfalls noch bedient werden.
Seit 1998 ist das Unternehmen in Hörselgau ansässig. Gut 80 Mio. Euro wurden seinerzeit sowie in einer Erweiterung im Jahr 2000 investiert. Von dem zentralen Standort im Landkreis Gotha können Kunden in ganz Deutschland binnen einer Nacht beliefert werden. Was Motex von anderen Logistikern abhebt, ist das One-Stop-Shopping-Konzept: Für einen Modehändler braucht es nur eine Station – eben Motex -, bis aus industriellen Textilprodukten fertig ausgepreiste und aufbereitete Modeartikel werden, die direkt verkauft werden können.
Damit das gelingt, vereint das Unternehmen klassische Logistik wie Wareneingang, Umschlag und Lagerung mit Dienstleistungen wie der Qualitätskontrolle, Aufbügeln und Sortieren der Kleidungsstücke sowie deren endgültige Verpackung. Weil die durchorganisierten Prozesse nur mit einer motivierten Belegschaft zu meistern sind, legt das Management viel Wert auf die Belange des Personals. Bezahlung nach Tarif zählt ebenso hinzu wie familienfreundliche
Arbeitszeitmodelle, kostenfreie Getränke oder Gesundheitstage und Fortbildungen. Konrad Gießmann zeigte sich beeindruckt, wie der Spezialist für Textillogistik die nicht einfachen Umstrukturierungen von 2009 in eine Wachstumsstory umgewandelt hat.
