Im Rahmenprogramm der Sonderausstellung „Märchenschloss Friedenstein – Gotha erzählt“ spricht die Germanistin und Märchenforscherin Dr. Kathrin Pöge-Alder aus Jena am kommenden Donnerstag, 20. September 2012, um 19 Uhr auf Schloss Friedenstein zum Thema „Es war einmal ein altes Schloss…“ – Burgen, Schlösser und Türme im Märchen.
Welch große Bedeutung Burgen, Türme und Schlösser im populären Märchen haben, verdeutlichen so bekannte Märchen wie „Rapunzel“, „Dornröschen“ oder „Aschenputtel“. Oftmals sind es Sehnsuchtsorte, auf die bestimmte Wünsche projiziert werden. Kathrin Pöge-Alder untersucht in ihrem reich illustrierten Vortrag bekannte und unbekannte Beispiele aus der Märchenliteratur.
Dr. Kathrin Pöge-Alder hat Germanistik und Musikerziehung in Leipzig studiert und in Hamburg 1991 promoviert. Sie war in Boston, Heidelberg und Leipzig freiberuflich tätig. Sie ist Geschäftsführerin der Märchen-Stiftung Walter Kahn und seit 2005 am Lehrstuhl für Volkskunde/Empirische Kulturwissenschaft der Universität Jena tätig. Ihre Arbeitsgebiete sind dort die historische, vergleichende und gegenwartsorientierte Erzähl(er)forschung, Oral History und Migrationsforschung. Zu ihren Publikationen gehören u. a. Märchenforschung – Theorien, Methoden, Interpretationen (2., erweiterte Auflage Tübingen 2011), Alltägliches Erzählen (2007), Europas Mitte – Mitte Europas. Europa als kulturelle Konstruktion (Hg. zusammen mit Christel Köhle-Hezinger; 2008), Erzählerlexikon (2000). Derzeit ist Frau Pöge-Alder am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena in ein zeithistorisches Forschungsprojekt „Die Wunschkindpille in der DDR“ eingebunden.
