Aufgrund des besorgniserregenden Zustandes von Abschnitten der den ehemaligen Friedhof II einfriedenden Mauer wurden in Bereichen entlang der Eisenacher Straße im vergangenen Jahr Gipsmarken gesetzt, um Veränderungen in der Standsicherheit kontrollieren zu können. Leider musste in diesem Frühjahr festgestellt werden, dass immer mehr dieser Gipsmarken gerissen sind. Da hinter der Mauer das Gelände höher ist als der Gehweg entlang der Eisenacher Straße, drückt das Erdreich zusätzlich auf die Mauer, es haben sich bereits Beulen ausgebildet, Steine lösen sich. Somit muss eingeschätzt werden, dass akute Einsturzgefahr besteht.
Aus diesem Grund erfolgen in der kommenden Woche provisorische Rückbauarbeiten auf der gesamten Länge der südlichen Mauer. Die Mauer wird in den gefährdeten Bereichen bis auf Geländehöhe hinter der Mauer abgetragen. Das historische Steinmaterial wird rückseitig, also innerhalb des Geländes Friedhof II, hinter den verbleibenden Mauerresten gelagert und mit Zaunmaterial aus Drahtgeflecht zur Unfallverhütung, vor Diebstahl und weiterem Vandalismus gesichert. Um die Restmauer mit offener Mauerkrone vor dem weiteren Verfall zu sichern und zu schützen, muss diese durch geeignete kostengünstige Maßnahmen provisorisch abgedeckt werden.
Bereits im Oktober 2010 mussten die einsturzgefährdeten Torpfeiler am Eingang abgebaut werden. Diese wurden eingelagert.
