Nachdem Science City Jena während der Partie in Nürnberg Protest eingelegt hatte wurde die Stellungnahme der Thüringer zu den Vorfällen am Sonntagnachmittag in der BBZ-Halle am Berliner Platz fristgerecht eingereicht. Die Entscheidung über eine mögliche Neuansetzung obliegt nun der Spielleitung der 2.Basketball-Bundesliga. In der Partie zwischen rent4office Nürnberg und Science City kam es nach Jenas früher Führung im ersten Viertel zu mehrfachen Spielunterbrechungen infolge technischer Aussetzer, welche auch im Verlauf der zweiten Hälfte nachhaltig den Spielverlauf sowie die Konzentration unter den Jenaer Akteuren beeinflussten.
Mit Blick auf das willkürlichen Ertönen der Sirene mitten hinein in Jenaer Angriffe bzw. eine später ausfallende, letztendlich komplett abgeschaltete Zeitanzeige, die aufgrund einer nicht verfügbaren Ersatzanlage auf das Stoppen der Zeit per Hand und spätere Mikrofon-Durchsagen umgestellt werden musste, waren die Rahmenbedingungen eines regulären Ablaufs für ein Spiel auf dem Niveau der 2.Basketball-Bundesliga nicht mehr gegeben. Zahlreiche Unterbrechungen, zunehmende Unruhe und Unsicherheit auf der Jenaer Bank bzgl. verbleibender Zeit, Mannschaftsfouls und Teamsfouls machten es Science City unmöglich sich auf das Wesentliche, das Spiel, zu konzentrieren, sich mit der für dieses Spiel bestmöglichen Mannschaft auf die sportlichen Aspekte zu konzentrieren. In der zweiten Halbzeit informierte das Kampfgericht ausschließlich den Gastgeber über die verbleibende Spielzeit, während Science City Jena die Informationen erst erhielt, nachdem sich ein Verantwortlicher hinter dem Anschreibtisch platziert hatte.
Trotz des Wissens um bestehende Probleme der technischen Mängel vor Ort war es dem Gastgeber nicht möglich, die von der Liga im Standardkatalog geforderte Ersatzanlage bereitzuhalten und einzusetzen. Unter Berücksichtigung eines am Dienstag in der Nürnberger Zeitung erschienen Artikels, in dem geschildert wurde, dass das Problem des für die Steuerung der Anzeige betreffende Schaltmoduls bereits vor Saisonbeginn bekannt war, wie auch gegenüber den Jenaer Betreuern vor dem Spiel geäußert, kann aus Sicht von Science City Jena in diesem Fall nicht von höherer Gewalt ausgegangen werden.
