"Zauberer aus Hohenlohe" zu Gast in Jena

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Mit dem Gastspiel der Crailsheim Merlins erwartet Science City Jena am Samstagabend ab 19.00 Uhr, drei Spiele vor dem Umzug in die Sparkassen-Arena nach Jena-Burgau, ein ganz besonderes Duell.

Die Crailsheim Merlins, die Zauberer aus Hohenlohe stiegen zusammen mit dem damaligen TuS Jena 2001 in die 2.Liga auf, lieferten sich in der zurückliegenden Spieljahren immer wieder harte und umkämpfte Duelle um Punkte und Platzierungen. Dabei war es meist völlig unerheblich, ob sich die beiden Kontrahenten in Lobeda-West oder dem heimischen „Crailsheimer Stall“ gegenüberstanden.

Knochentrockene Fights zwischen Karim Aw, Lucian Kieser oder Thomas Simon auf  Crailsheimer Seite erhöhten im Aufeinandertreffen mit den Ex-Jenaern Lars Buss, Gregor Linke oder Oliver Braun regelmäßig den Pulsschlag beider Fanlager. So dürfen die Fans auch zum anstehenden Aufeinandertreffen eine enges, umkämpftes und dramatisches Spiel erwarten.

Die Gäste um Trainer Willie Young rangieren derzeit mit einer 7:2-Bilanz auf Platz 3, liegen in der Tabelle der ProA in Sichtweite vor Jenas Korbjägern. Dass Crailsheim beide Niederlagen auf fremden Parkett (in Göttingen und Gießen) kassierte sollte der Mannschaft um Garrett Sim Mut machen, Übermut oder gar Überheblichkeit ist jedoch völlig Fehl am Platz.

Nach einer völlig verkorksten letzten Saison, die aus Sicht der Gäste vorwiegend im Abstiegskampf stattfand, befinden sich die Merlins zurück in der Spur, verfügen über zahlreiche offensiv gefährliche Waffen die Spiele allein entscheiden können. Dabei gehen die Crailsheimer im Spiel meist ähnliches hohes Tempo wie Science City Jena und genau da will Coach Björn Harmsen und sein Kader ansetzen um die Stärken des Gegners zu neutralisieren.

„Die Merlins sind ein sehr schnell spielendes und athletisches Team, kommen unserem Spielstil ziemlich nah. Sie verfügen jedoch im Gegensatz zu unserer Mannschaft über einen großen Erfahrungsvorsprung. Unsere Aufgabe wird darin bestehen, das Tempo der Crailsheimer zu stoppen ohne das unsere Offensive darunter leidet“, sagt Harmsen, dessen Mannschaft ausgerechnet in dieser wichtigen Saisonphase mit personellen Problemen zu kämpfen hat.

Während Garrett Sim – zuletzt zum ProA-Spieler des Monats Oktober gekürt – an einer Rückenverletzung laboriert, hat es Lars Wendt beim 111:76-Sieg in Leverkusen an der Schulter erwischt. Komplettiert wird das Trio der Angeschlagenen durch den mit einer Wadenverletzung kämpfenden Center Daniel Mayr. „Ein regulärer Trainingsbetrieb ist derzeit nur schwer möglich. Wir müssen auf die Jungs der NBBL zurückgreifen, um halbwegs vollzählig trainieren zu können“, so Harmsen. Über die Einsätze der betroffenen Spieler entscheidet der Verein erst unmittelbar vor der Partie.

Dabei hilft es auch nur am Rande, dass mit Crailsheims Aufbauspieler Carlos Medlock ausgerechnet der Kopf des Gäste-Teams fehlenden wird. Der US-Amerikaner lieferte sich am vergangenen Spieltag mit dem Nürnberger Wayne Bernard eine Prügelei auf dem Parkett, die nach der erfolgten Disqualifikation von der Liga mit einer Spielsperre geahndet wird. Nicht selten führten aber derartige Ausfälle bei entsprechend gehandicapten Teams zu einer „Jetzt-erst-Recht-Reaktion“. Schließlich besitzt auch der restliche Crailsheimer Kader – nicht zuletzt mit Flügel Jonathan Moore oder Center Stevie Johnson – genug Substanz um Spiele zu gewinnen. Science City hofft auch gegen den Tabellendritten auf die bislang in dieser Saison lautstark-emotionale Unterstützung von den Rängen, denn nur in dieser gemeinsamen Kombination dürfte für Jena die Chance bestehen, das Parkett der drittletzten Begegnung in Lobeda-West als Sieger zu verlassen.

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