Grüner Fuchs steht an der Spitze

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Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Gotha hat am vergangenen Sonnabend in Neudietendorf seine Liste für den Gothaer Kreistag gewählt.

Als Spitzenkandidat wurde einstimmig das Vorstands- und Kreistagsmitglied Steffen Fuchs aus Schnepfenthal gewählt, auf Platz 2 folgt Veronika Lehrke (parteilos) aus Tabarz, auf Platz 3 Michael Göring aus Ingersleben. Auf den Plätzen 4 bis 10 der insgesamt 44 Kandidaten umfassenden Liste stehen Dr. Katrin Vogel, Neudietendorf; Albrecht Loth, Gotha; Brunhilde Stötzner (parteilos), Mühlberg; Martin Nauhaus, Westhausen; Solveig Negelen (parteilos), Gotha; Dr. Burkhard Vogel, Neudietendorf und Anne Maneck (parteilos), Gotha.

Spitzenkandidat Steffen Fuchs erklärt zu seiner Wahl: „Das Votum der Gothaer Grünen stärkt mich und das gesamte Team für den kommenden Kommunalwahlkampf, in dem wir für die für den Landkreis Gotha wichtigen Themen wie die konsequente Umsetzung der Energiewende in der Region sowie die dringend notwendige Sanierung von Schulen, die in den letzten Jahren erheblich aufgeschoben wurde, um Unterstützung durch die Wählerinnen und Wähler werben.“

Einige der inhaltlichen Schwerpunkte, derer sich die Grünen im Landkreis in der kommenden Legislaturperiode auf Kreisebene annehmen werden, erläutert Fuchs dabei folgendermaßen: „Damit der Landkreis einen echten Beitrag zur Energiewende leistet, ist es notwendig, das vielgelobte Kreis-Klimaschutzkonzept mit Leben auszufüllen und die Energieversorgung kreiseigener Gebäude auf dessen Grundlage bis 2030 komplett auf erneuerbare Energien umzustellen.

Einen starken Akzent wollen wir in der Schulnetzplanung setzen, wo zumindest der Beginn der Generalsanierung des Gymnasiums Ernestinum Gotha und der Turnhallenneubau in Neudietendorf Priorität hat. Im Öffentlichen Nahverkehr setzen wir uns für den Erhalt der Bahnstrecke Fröttstädt-Friedrichroda ein, die im Kreis Gotha einen wichtigen Bestandteil des ÖPNV bildet. Das absolut unzureichende Engagement des Kreises im Zusammenhang mit der Stilllegung der Ohratalbahn, das sich nahtlos mit dem Desinteresse der Kreisverwaltung an ihrer Wiederbelebung fortsetzt und, damit ver-bunden, der Abbau von parallelem Busverkehr im nächsten Nahverkehrsplan, sind Punkte, die zwingend korrigiert werden müssen. Im Bereich des Naturschutzes machen wir uns für die verstärkte Ausweisung von Geschützen Landschaftsbestandteilen stark, die in der Hoheit des Landkreises liegt.

Abgesichert werden muss die Zukunft der traditionsreichen Thüringen-Philharmonie Gotha – einem der kulturellen Aushängeschilder des Kreises Gotha – deren Finanzierung in der kommenden Legislatur ebenfalls neu verhandelt wird.
Das breite zivilgesellschaftliche Engagement gegen die rechtsextreme Szene in Ballstädt und Crawinkel muss von Seiten des Landkreises im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auch weiterhin mit ganzer Kraft unterstützt werden. Notwendig ist auch, dass sich die Kreisverwaltung intensiv mit dem Szenario einer Kreisgebietsreform auseinandersetzt, deren Umsetzung in der nächsten Legislaturperiode mit größter Wahrscheinlichkeit auf der landespolitischen Tagesordnung stehen wird. Das der Kreis Gotha als einwohnerstärkster Landkreis eigenständig erhalten bleiben muss, ist dabei selbstverständlich; die bewusste Ignorierung des Themas durch Landrat Gießmann mit dem Hinweis, der Kreis habe seine Hausaufgaben gemacht und es bestehe kein Handlungsbedarf, ist jedoch äußerst fragwürdig. Die Kreisverwaltung muss sich dieses Themas offensiv annehmen.“