Mutter mit zwei Töchtern und alles geht den Bach hinüber

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Wieder war am Wochenende Probe für das Theater des Jahres, die Veit-Bach-Festspiele 2016 in Wechmar, wo sich am 9. und 10. September jeweils um 19.30 Uhr der Vorhang in der Sankt Viti Kirche heben wird. Insgesamt 42 Schauspielerinnen und Schauspieler werden an zwei Abenden auf der Bühne stehen.

 

Mittelpunkt der etwa zweistündigen abwechslungsreichen Handlung ist die bekannte Wechmarer Handwerkerfrau Hedwig Schlimbach, gespielt von der Diplom-Pädagogin Grit Schack, die immer damit kokettiert, dass auch sie ein Mitglied er musikalischen Bachfamilie ist. In Wechmar gibt es nämlich einen Streit darum, wer von den Frauen des Dorfes mit der Bachfamilie verwandt ist. Ist es Frau Steinbach oder Frau Thürbach, etwa Frau Krombach und Frau Breitbach oder ist es ganz und gar Frau Schambach, dieses schamlose Weib, eine Enkelin des musikalischen Müllers Veit Bach. Hedwig Schlimbach, aus dem Geschlecht der schlimmen Bachs, will das alles gar nicht wissen, denn sie ist überzeugt, dass nur sie eine waschechte Bach-Frau ist. Hedwig lebt seit ihrer Kindheit in Wechmar, war einst verliebt in Wilhelm Veit Bach, der nach Amerika auswanderte und sie dadurch in die Arme des Hermann Schlimbach trieb. Von diesem schlimmen Herrn Bach, der kurz nach der Hochzeit starb, hat sie Tochter Rosalie, ein besonders schönes, aber auch verwöhntes Mädchen, gespielt von Heidi Harting. Hedwig hat aber noch eine Stieftochter Maria, gespielt von Natalie Kreuch, die rund um die Uhr dafür sorgen muss, dass Stiefmutter und deren Tochter Rosalie wohlumsorgt sind. Als plötzlich Wilhelm Veit Bach aus Amerika wieder nach Europa zurückkehrt ist, gerät Hedwig Schlimbach völlig aus dem Häuschen und versucht mit allen Mitteln ihr liebstes Töchterlein an den mitgebrachten jungen Amerikaner zu vermitteln. Ob das wohl gelingt? Bekannte Melodien, witzige Prologe garantieren eine lustige Theaterstory, die sich niemand entgehen lassen sollte.

 

(Beitragsbild: Hedwig Schlimbach (Grit Schack) mit ihren Töchtern Rosalie (Heidi Harting) und Maria (Natalie Kreuch); Foto: Lutz Ebhardt)